Waldbaden & Wahrnehmung in der Trauer - Die Trauer umarmen, zulassen und loslassen
Der Kurs richtet sich an alle, bei denen das Thema “Trauer” in irgendeiner Weise gerade präsent ist.
Infotheke

Details
Dauer | 5 Tage, Beginn 1. Tag ca. 09.00 Uhr – Ende letzter Tag ca. 17.00 Uhr |
Zielgruppe | Menschen in der Trauerbegleitung, Hospizarbeit, Pflegeberufen und in Berufen, die mit Tod und Streben konfrontiert sind z.B. Polizei sowie Menschen, die Stressbelastungen durch | private Verluste erlitten haben und ihre Leistungsfähigkeit im Beruf wiederherstellen wollen.
Teilnehmer | max. 12 |
Kosten | 490,00 € | ab 2025: 599,00 € inkl. Materialien zzgl. Unterkunft mit VP und Anreise |
Unterkunft | Die Unterkunft ist durch die Akademie verbindlich vorreserviert. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden vor Ort direkt an die Unterkunft durch die/den Teilnehmer*in bezahlt. Ohne Übernachtung und mit Tagespauschale möglich. |
Leitung | Thomas Müller |
INHALTE DES BILDUNGSURLAUBS
Shinrin Yoku – „Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes“ – ist bestens geeignet in der Trauerarbeit
Dabei werden die verschiedenen Sinne in der Natur und im Wald angesprochen und die besondere Atmosphäre der Natur und des Waldes genutzt. Zunehmend mehr Menschen nutzen den Wald als „Arbeitsraum“. Der gesunde Mensch fühlt sich dort wohl und meistens denken wir in diesem Areal schon von der Grundstimmung eher positiv. Er stärkt unter anderem unsere Konzentration und Gedächtnis und lässt die Besucher auch leichter zu sich selbst kommen. Ein Hineingehen ist nicht nur ein Hineingehen in den Wald sondern auch ein Hineingehen in das eigene Innere.
Zunehmend mehr Menschen entscheiden sich auch bei der Bestattung ihrer geliebten Angehörigen für einen sog. Bestattungswald, der als Ruheforst, Friedwald, Trauerpark, etc. bezeichnet wird.
Bei einem „Trauerwaldbaden“ können verschiedenste Ideen und Methoden des klassischen Waldbadens und der Achtsamkeitspraxis eingebaut werden. Besonders wichtig sind auch Rituale in der Natur.
Um in seine jeweilige Trauer hineinspüren zu können, bietet sich anfangs ein sog. „kontemplativer Gang“, ein ruhiges, gemeinschaftliches Gehen, an. Einerseits wird dadurch schon in die Langsamkeit hineingefunden und zugleich seiner eigenen Trauer Schritt für Schritt nachgespürt.
Gerade die Idee des Gehens, mit unterschiedlichen Geh-Tempi, beispielsweise auch durch den klassischen Fersen- bzw. Zehengangs, dem möglichen „Luchsgang“ oder dem „Schneckentempo“ liefern weitere Chancen seine Trauer zu bearbeiten oder für eine bestimmte Zeit loszulassen, zu pausieren.
Gegenstände in der Natur können entdeckt werden, wie etwa blühende Blumen, unterschiedliche Farben der Blätter, die Braun- und Grüntöne am Boden, Gerüche können wahrgenommen werden, wie der Duft des Waldbodens nach einem frischen Regen (Petrichon) oder das erholsame Vogelgezwitscher im Wald. Letzteres ist für den Menschen sehr wohltuend, was vor kurzem durch diverse Studien belegt wurde.
Die Natur ist aufgrund ihrer Vielfältigkeit/Biodiversität eine wahre Fundgrube für Bilder, Gegenständen und möglichen Symbolen.
Beispielsweise in einem Buchenwald gibt es oft sogenannte Hallenbuchenhaine, die einerseits schon durch natürliche „Baumtore“ betreten werden können ( Schwellenritual – Loslassritual) und oftmals natürliche „Kathedralen“ bilden, die uns förmlich einladen zu verweilen. Der Blick ins Blätterdach, beispielsweise im Frühling (mit dem wunderbaren hellgrünen Laub) ist nicht nur eine mögliche Fokussierungsübung, sondern richtet den möglicherweise trauergebeugten Menschen auf und hilft ihm, die Perspektive zu wechseln. Dabei gibt es immer wieder Möglichkeiten des Gesprächs bzw. Feedback.
Die Begegnung mit einem Baum (beispielsweise der Übung Kommunikation mit dem Baum oder die Ode an den Baum) ermöglicht oftmals eine sehr intensive Begegnung mit der eigenen Trauer. Der ausgewählte Baum ist oftmals ein Spiegel für das eigene Leben oder derzeitiges Empfinden.
LandArt oder das Legen eines eigenen oder gemeinsamen Mandalas (auch als Symbol einer gemeinsamen, sich tragenden Trauergemeinschaft) kann ein ideales Element zum Ende eines Trauerwaldbadens sein.
Bei den verschiedensten Übungen werden immer wieder sog. Elemente der Achtsamkeit, wie Absichtslosigkeit, Akzeptanz („Es ist, wie es ist“), kindlicher Entdeckergeist, Staunen über die Wunder der Natur, (trotz Trauer) und das gelegentliche Verweilen im Hier und Jetzt (Gegenwärtigkeit) mit den Gefühlen der Trauer verbunden.
Am Ende könnte das Waldbaden mit einer „Solozeit“ oder mit einer „Hängemattenauszeit“ und dem erneuten Blick nach oben (ob nun Blätterdach, bewölkter Himmel oder Sternenhimmel) ausklingen.
Ruhe in Frieden – oder nicht?
Warum es so wichtig ist, das Thema nicht totzuschweigen: Nur wenn wir zulassen, dass die Trauer sein darf, müssen wir Geist, Körper und Seele nicht verbiegen. Wir können die Trauer zulassen und sie auch wieder loslassen.
Wie komme ich wieder aus meiner Talsohle, wenn ich feststecke?
Welche Muster helfen mir momentan vermeintlich, bringen mich aber in die nächste Krise?
Stufen der Trauer
Leben und Sterben gehören zusammen. So wie Wehen bei der Geburt kommen und gehen, ist es auch mit den Phasen der Trauer.
Manche Phasen hauen uns um, manche sind kaum zu verarbeiten, und bei anderen hilft es einfach, die Perspektive zu ändern.
Anregungen und Vorbereitung zum „Treppenlaufen“ – um die Stufen der Trauer gut zu verarbeiten. Wie die Wellen am Watt – ein Kommen und Gehen…
Wir lernen die unterschiedlichen Stufen und Phasen der Trauer kennen, beleuchten diese und bieten Konzepte zur Selbsthilfe an.
ZIELGRUPPE
Der Kurs richtet sich an alle, die aktuell mit dem Thema „Trauer“ konfrontiert sind. Dies kann die Trauer um einen geliebten Menschen betreffen oder die Begleitung eines Pflegefalls, bei dem sich der Abschied bereits abzeichnet. Es ist jedoch auch sinnvoll und wichtig, sich schon im Vorfeld mit Abschied und Trauer auseinanderzusetzen. So können wir möglicherweise die Schockstarre vermeiden und in stressigen Momenten ruhig und besonnen handeln.
Trauer zeigt sich in vielen Facetten: sei es der Verlust eines geliebten Haustiers, die Traurigkeit über eine verpasste Chance, der Verlust der Lebensfreude, oder ein lieber Freund, der plötzlich nicht mehr in unserem Leben ist. Auch Trennungen oder Scheidungen bringen oft großes Leid mit sich und werden in der Stress-Skala mit dem Tod gleichgesetzt. Trauer hat viele Gesichter, und oft erscheint es einfacher, die Situationen zu überspielen, als sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Doch wenn wir erkennen, dass Leben und Sterben, Lachen und Weinen, Verblühen und Erblühen zusammengehören und wir im Einklang mit der Natur leben, können wir neue Kraft schöpfen und das Leben leichter nehmen.
In unserem Gästehaus sind wir von der Natur umgeben. Sie zeigt uns, dass alles ein Kreislauf ist, eine endlose Wellenbewegung – ohne Ebbe keine Flut.
ZUSATZINFO
ZPP Konzept/Kurs-IDs:
Stressbewältigung durch Achtsamkeit im Wald: KO-ST-HS9TAA
Stressbewältigung durch Achtsamkeit im Wald – Kompaktangebot (2 Tage): KO-ST-HP99WT
Kurs-ID: KU-ZV2HLN
Krankenkassenbezuschussung
Die 8 Einheiten „Stressbewältigung durch Achtsamkeit im Wald“ mit jeweils 60 Minuten Dauer (ZPP Kurs-ID: KU-ZV2HLN) im Rahmen einer Gesundheitswoche werden von den meisten Krankenkassen bezuschusst.
Wenden Sie sich einfach an Ihre Krankenkasse für genauere Informationen.
FEEDBACK UNSERER TEILNEHMER*INNEN
★★★★★
Waldbaden – ein Geschenk
Reich beschenkt mit einen Rucksack voller Ideen und Impulse, gleichzeitig einem Gefühl der Entspannung und Leichtigkeit, so fühlte sich für mich die Woche Waldbaden an. Der schönste Bildungsurlaub ever! Kursleiter Thomas Müller vermittelte Wertschätzung, Freude, Vertrauen, Achtsamkeit, Akzeptanz allein durch seine wohltuende Art. Dicke Empfehlung von meiner Seite!
Stark, Susi (19. August 2024)
★★★★★
Bildungsurlaub Waldbaden, Wandern und Wahrnehmung in der Trauer
Es war unglaublich!
Ich bin 5 Tage lang eingetaucht mit allen Sinnen. Es passte alles, und es konnte kreativ und flexibel auch auf Wünsche der Einzelnen eingegangen werden. Unser Kursleiter Thomas Müller hat sehr achtsam begleitet und mich das tiefe Eintauchen, die Verbindung, Kontemplation und Dankbarkeit gelehrt. Auf vielfältigste Art und Weise durfte ich immer wieder entdecken, still sein, lauschen, spüren, lachen und weinen. Von morgens bis abends, von Montag bis Freitag eine ganz und gar wundervolle, sehr aktive Zeit mit viel Tiefgang, Poesie und überall Bezug zur Trauer. Ein sehr, sehr großes DANKE!!
Schmaering, Maja (01. Oktober 2022)
Termine
September 2025

Waldbaden, Wandern & Wahrnehmung in der Trauer – Die Trauer umarmen, zulassen und loslassen
zzgl. Unterkunft mit VP und Anreise
Mai 2026

Waldbaden, Wandern & Wahrnehmung in der Trauer – Die Trauer umarmen, zulassen und loslassen
zzgl. Unterkunft mit VP und Anreise
September 2026

Waldbaden, Wandern & Wahrnehmung in der Trauer – Die Trauer umarmen, zulassen und loslassen
zzgl. Unterkunft mit VP und Anreise