Achtsamkeit in der Natur erleben mit der Ausbildung zum/r Natur- und Achtsamkeitstrainer*in
Durch einen intensiven Austausch mit der Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land wurde uns die Ausbildung der Akademie zum Natur- und Achtsamkeitstrainer*in ermöglicht und in dem folgenden Bericht, möchte ich meine Begeisterung über diese Ausbildung gerne teilen.
Einige Jahre bin ich bereits im Osnabrücker Land, neben 4 anderen praktizierenden Kursleiterinnen für Waldbaden (alle in der Deutschen Akademie für Waldbaden und Gesundheit ausgebildet) am Baumwipfelpfad in Bad Iburg tätig. Die gemäß § 20 SGB V zertifizierte Ausbildung mit Wochenkurskonzept zum Natur- und Achtsamkeitstrainer*in eröffnete mir nun weitere Tätigkeitsfelder. An drei Tagen haben wir die Grundlagen der Achtsamkeit auf Körper, Gefühle/Empfindungen, Geist und Geistesobjekte in verschiedenen Übungen kennengelernt und praktiziert. Alle Übungen waren perfekt aufeinander abgestimmt, so dass die Zeit wie im Flug vergangen ist. Der Unterricht fand hauptsächlich in der wunderbaren Umgebung statt.
Impulse aus anderen Bereichen der Achtsamkeitspraxis
Jasmin (die Akademieleitung) hat uns am Samstagmorgen in das Indian Balance Konzept (Christian de May) eingeführt. „Den Körper bewegen, während die Seele ausruht!“ Indian Balance vereint das indianische Wissen vom Fließen der Körperenergie mit unserer modernen westlichen Bewegungslehre. Es geht um ein Zusammenspiel zwischen fließender Bewegung, bewusster Atmung, gesundheitsfördernder Haltung und Tiefenentspannung.
Mit Bea (Trainerin der Akademie) haben wir abends schwimmende Laternen aufs Wasser gesetzt, um unsere Gewohnheiten und Altlasten, die wir nicht mehr mit nach Hause nehmen wollten, auf die Reise zu schicken. Des Weiteren analysierten wir, was „Erwartungen“ mit uns machen. Wir haben in der vielfältigen Natur unseren Blickwinkel – wieder – geweitet, um nur einige Bausteine zu nennen.
Ich bin mit dem Wissen nach Hause gefahren, dass der Elemente-Zirkel der Achtsamkeit aus 5 Zutaten besteht: konzentrieren, benennen, beobachten, nicht bewerten und nicht reagieren. Ich habe den Natur-Raum zwischen dem Reiz und der Reaktion kennengelernt. In diesem Raum liegt die Macht zur Wahl der Reaktion – das ist meine persönliche Freiheit!
Laut dem Zen Meister Han Shan ist die Achtsamkeit die höchste Form des Selbstmanagements. Leider haben die Menschen sich heute überwiegend dem Funktionsmodus untergeordnet, was der Auslöser für viele Krankheiten sein kann. Durch Achtsamkeit erlangen wir ein erfüllteres Leben. Unsere geistigen Funktionen werden angeregt. Wir erlangen mehr körperliches Wohlbefinden, unsere Selbstwahrnehmung und Lebenskompetenzen werden gefördert. Dadurch erlangen wir mehr Lebenszufriedenheit.
Es erfüllt mich mit Dankbarkeit, dass ich an dieser Ausbildung teilnehmen durfte. Es bereitet mir Freude, dieses fundierte Wissen an meine Kursteilnehmer weiterzugeben, auch um somit etwas mehr Freude in die Welt zu bringen.
Machen wir uns auf den Weg – ausgerüstet mit der Achtsamkeit, die uns hilft, jede Stufe der Treppe nach oben sicher zu meistern. Die Zeit dafür ist jetzt.
(Han Shan Zen Meister)
Eine Erfahrungsbericht von Maria Anna Schröder – Kursleiterin Waldbaden am Baumwipfelpfad Bad Iburg